Kommentare: 11
  • #11

    Woltersdorfer Verschönerungsverein Kranichsberg e.V. (Montag, 01 Mai 2023 07:32)

    Eine Führung durch das Oderbruch anläßlich des 125. Todestages von Theodor Fontane:
    Ein Angebot des Reiseleiters – Herrn Gerd-Ulrich Herrmann, Strausberg – für den Woltersdorfer Verschönerungsverein, Kranichsberg e. V., das am 21. April 2023 realisiert wurde.
    Bei strahlendem Sonnenschein wurde diese Fahrt ein großartiges Erlebnis dank einem bemerkenswerten Reiseleiter, der die Fähigkeit besaß, von Anfang an die Teilnehmer durch seine angenehme Art - seine klug ausgewählten Informationen während der Fahrt in seinen Bann zu ziehen.
    Ausgehend von der von ihm ausgewählten Geographie und besonderen Topographie – im südwestlichen Teil des Oderbruchs zu beginnen, vermittelte er beeindruckend umfangreiche und aufschlußreiche Informationen über die Orden der Templer und Johanniter in dieser Region, über einige Generationen der Adelshäuser u.a. von der Marwirtz und deren kulturellen Erbe – auch der Kriegsgräberstätte Lietzen. Er führte uns dann ins Zentrum des Bruchs – nach Letschin - zu Fontanes Schaffen, Fontanes Vater, dem Apotheker, zum Alten Fritz und dessen Bedeutung für das Bruch, zu Derfflinger und Schinkel – (in jedem Winkel ein Schinkel) - ermöglichte das Kennenlernen des ehemaligen Hafens in Groß Neuendorf, am östlichen Rand des Bruchs gelegen – die Oder zum Greifen nah.
    Verweisend auf die topographischen Besonderheiten – Urstromtal und die Seelower Höhen – näherten wir uns dem westlichen Rand des Bruchs.
    Hier sprach Herr Herrmann über die Geschichte Neuhardenbergs mit Schloß, Schinkelkirche und über die Bedeutung der Familie von Hardenberg in der deutschen Geschichte.
    Durch seine große Sachkunde erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes über die Kolonisierung des trocken gelegten Bruchs – das Leben zu Beginn der Kolonisten im 18. Jahrhundert:: der 1. Generation den Tod, der 2. die Not, der 3. das Brot.
    Immer – ja immer lauschten die 49 Zuhörer – ob im Bus oder unter freiem Himmel den Worten des Reiseleiters, der alle durch die Art seines Vortrags fesselte: so seine Hinweise auf die Orts--Namen „Neu“-– als Kolonisten - Dörfer oder die Namen Vevais, Croustillier oder Beauregard, mitgebracht von französischen Einwanderern.
    Noch einmal ein kurzer topographischer Exkurs ins Bruch - Nähe Wriezen - nach Kunersdorf und zum klassizistischen Denkmalensemble, das bedeutenden Persönlichkeiten und ihrem Wirken im Bruch gewidmet ist, z. B. Frau von Friedland, die Thaers moderne Landwirtschaft intensiv praktizierte.
    Die Rückfahrt durch das Pfulen-Land (auch Pfuel geschrieben) und die märkische Schweiz – im Westen angrenzend an das Bruch - offenbarte erneut das umfangreiche, tiefgründige Wissen, das – auch bei Fragen interessierter Teilnehmer – mit Empathie – Verständnis und gern - dargeboten wurde. Allein die Konzentration des Reiseleiters über den ganzen Tag, dazu die Bereitschaft, die Wünsche der Teilnehmer nach speziellem Sachverhalten akzeptierend, und das immer wieder in Erstaunen versetzende Wissen von Herrn Herrmann waren ein besonderes Erlebnis – ließen die Fahrt - außer der durch die -Sonne verzauberten topographischen Schönheit der Gegend - zu etwas Einmalig-Großartigem werden.

    Eine Tagesfahrt, wie sie schöner nicht hätte sein können dank der Persönlichkeit Gerd-Ulrich Herrmann.


    Gisela Schuldt, Vorsitzende und Dr. Bärbel Kawretzke-Hähner, Schriftführerin des WVV

  • #10

    Akademie 2. Lebenshälfte im Land Brandenburg e.V. (Dienstag, 04 April 2023 21:14)

    Wir hörten heute auf der Bildungstour von Kunersdorf (Bliesdorf) zu den Adonisröschen in Lebus bis Frankfurt(Oder) viele interessante und kurzweilige Ausführungen vor allem aus der Historie dieser auch landschaftlich so wunderbaren Region. Es gab aber ebenso die eine oder andere lustige Anekdote nebenbei. Vielen Dank für die vielen Informationen und hoffentlich bis bald!

    Im Namen der Mitreisenden der Akademie 2. Lebenshälfte e.V.

  • #9

    Markus Zittlau (Mittwoch, 05 August 2020 09:34)

    Lieber Uli,
    vielen Dank für die spannende Woche bei den Berliner Unterwelten. Es waren viele geschichtliche Details dabei, die ich noch nicht kannte. Besonders interessant fand ich aber, das ich bereits Bekanntes aus einem anderen Blickwinkel gezeigt bekommen habe, was mich sehr zum Nachdenken anregt. Dafür einen besonderen Dank!

    Liebe Grüße
    Markus

  • #8

    Kurt Steinegger (Donnerstag, 04 Juli 2019)

    Lieber Gerd Ulrich Herrmann

    Am 19. und 20. Juni 2019 hat eine Gruppe der "Schweizerischen Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen" unter Ihrer Leitung die Schlachtfelder an den Seelower Höhen und um den Kessel von Halbe besucht. Ihre jeweiligen Einführungsreferate und die Ausführungen an den verschiedenen Orten im Gelände haben bei den Teilnehmenden einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Mit Ihren hervorragenden Sach- und Ortskenntnissen haben Sie es verstanden, die Zuhörenden in Ihren Bann zu ziehen. Ihre Schilderungen über das Leiden der Soldaten, aber auch der in die Kämpfe verstrickten Zivilisten, vor 74 Jahren, hat allen die Sinnlosigkeit jedes Krieges klar vor Augen geführt. Der besinnliche Abschluss auf dem Waldfriedhof von Halbe, bei dem dort stehenden Gedenkstein mit den Worten "Den Opfern von Krieg und Völkerhass – Den Toten zum Gedenken – Den Lebenden zur Mahnung", hat viele nachdenklich gestimmt.

    Lieber Herr Herrmann, die an der Exkursion nach Berlin Beteiligten danken Ihnen für die zwei unvergesslichen Tage sehr und wünschen Ihnen weiterhin alles Gute.

  • #7

    Arnold (Dienstag, 11 Juni 2019 23:10)

    Seminar: Erinnerungsorte beiderseits der Oder

    Lieber Herr Herrmann,

    ich möchte mich auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich für diese erkenntnisreiche Woche bedanken. Sie war einerseits sehr voll von Eindrücken und gespickt mit Aha-Effekten, andererseits verging sie wie im Fluge. Für mich hat es noch einmal eine völlig neue Sicht der Dinge eröffnet, weil das vorherige Stück-Wissen, das ich hatte, durch Ihren roten Faden strukturiert wurde.

    Eigentlich war ich des Themas überdrüssig: Krieg, Vertreibung, viele sinnlose Opfer. Ich war - und das als gelernter Politikwissenschaftler - buchstäblich abgestumpft. Sehr oft war es Thema. Nichts Neues. Von wegen...

    Und dann liest Herr Herrmann die Funksprüche in Klessin vor, zeigt auf das Oderbruch von den Seelower Höhen, nimmt uns zur Diplomatentreppe mit, nach Slonsk, nach Küstrin, erzählt von den unterschiedlichen Sichtweisen während des Zeitverlaufes, führt den Begriff "Erinnerungskultur ein" und und und...

    Ich erlebe es auch im Berufleben: Sehr gut sind die, die mit Leidenschaft, aus purem Spaß an der Sache, dabei sind. Denen geht es nicht vorrangig um den schnellen Euro. So ist es auch bei Ihnen: Sie sind mit Herzblut dabei, keine Nachfrage ist zuviel. Gepaart mit Ihrem - überflüssig zu erwähnen - unglaublichen Fachwissen fühlte ich mich jederzeit gut aufgehoben.

    Die Touren waren ganz stark zusammengestellt und brachten noch einmal Farbe in das Wissen, das uns theoretisch im Seminarraum oder im Bus nähergebracht wurde. Hier wurde ein hohes fachliches Niveau geboten. Zu keinem Zeitpunkt habe ich auf mein Handy geschaut, weil mir langweilig war.

    Ausgeprochen gut gefallen und hervorheben möchte ich den erfrischenden ostdeutschen Blick, den Herr Herrmann hier und da - hier als Zeitzeuge - uns nähergebracht hat. Für mich als Nachwuchs-Ostdeutschen war das sehr interessant, dass es eben auch andere Perspektiven gibt, als den üblichen, sicher auch vertretbaren, Mainstream. Immer hat Herr Herrmann die verschiedenen Blickwinkel, die andere hatten und haben, mit dargestellt, auch wenn sie vielleicht, ich mutmaße hier, nicht seiner persönlichen Meinung entsprachen.

    Und die Herren aus Hardenberg. Der eine Reformer, der Nachkomme zunächst konservativ, dann im Widerstand: Eine solch komplexe Geschichte so schnell an die Zuhörer zu bringen, Hut ab!

    Als Wehrdienstverweigerer kam zu meinem Erstaunen ein anwachsendes Interesse an militärischen Themen auf, wenn man dann in Küstrin oder in Gorgast stand, sich das eine oder andere nicht erklären konnte. Und warum die Rote Armee nicht einen anderen Weg wählte. Eine starke Leistung von Ihnen! Trotz der heißen Woche - Sie waren jederzeit zu einer Antwort bereit. Übrigens fast alles aus dem Kopf, auch die Vorträge.

    Ich habe mich seit Freitag dabei ertappt, dass ich auf die Gedenktafeln oder Obelsike in meiner Umgebung wieder sensibel hinschaue. Übrigens fehlt beim Sowjet- Ehrenmal in Kaulsdorf seit Neuestem die Erklärtafel.

    HERZLICHEN DANK!

  • #6

    Ralf (Donnerstag, 16 Mai 2019 21:34)

    Sehr geehrter Herr Herrmann,

    kürzlich haben Sie uns eine Woche lang im Rahmen eines Seminars der Berliner Unterwelten e.V. begleitet. Ihre geschichtlichen Kenntnisse waren beeindruckend und insbesondere Ihre Führung durch den Oderbruch (Seelower Höhen; Klessin etc.) hat den Teilnehmern einen hervorragenden Eindruck über die Ereignisse verschafft.

    An der Stelle nochmal meinen ausdrücklichen Dank und viele Grüße!
    Ralf

  • #5

    Rainer Böhme für die Interessengruppe aus Schweinitz/E. (Dienstag, 02 Oktober 2018 20:58)

    Lieber Herr Herrmann,
    wir haben als kleine, 6 Personen umfassende Gruppe eine hochinteressante, lebendige und von vielen historischen Hintergrundinformationen begleitete Führung erleben dürfen. Die Dramatik der Tage von Januar 1945 bis zum Ende der Schlacht um die Seelower Höhen konnten wir wenigstens zum Teil nachempfinden - wir waren direkt auf dem historischen Schlachtfeld. Dort wurde das Grauen der Kämpfe um den Brückenkopf an der Oder und um die Seelower Höhen auch emotional fassbar. Es hat uns tief bewegt, wie auf der deutschen und der sowjetischen Seite meist junge Soldaten in den Schützengräben und auf dem Gefechtsfeld litten und dort häufig genug ihr Leben verloren. Gerd-Ulrich Herrmann hat es verstanden, für uns Geschichte erlebbar und Zusammenhänge begreifbar zu machen. Vielen Dank!
    Bis zu unserer nächsten gemeinsamen Exkursion wünschen wir Herrn Herrmann viele interessierte Gäste und ihm persönlich alles Gute.

  • #4

    Bredstedter Liedertafel von 1842 (Donnerstag, 21 Juni 2018 17:06)

    Lieber Hr. Herrmann,
    auf diesem Wege nochmals herzlichen Dank, von allen die mit Ihnen das Oderbruch 5 Tage bereist haben.
    Wir haben schon viele Reiseleiter erlebt in den 175 Jahren des Bestehens (sind wir schließlich der älteste Männerchor Schleswig Holsteins), aber keiner hat so informativ, interessant, überparteilich und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, Geschichte, Politik, Religion, Architektur, Literatur und Soziales so eindrucksvoll und wenn es angebracht war auch mit dem nötigen Humor verbinden und vermitteln können.
    Weiter so, denn auf diese Art gelingt ERINNERN am Besten.
    Im Namen des Chores, unserer Partnerinnen und unserer passiven Mitgliedern,
    für den Vorstand: Peter Bühne,Schriftführer.

  • #3

    Ernst Hall-Waldhauser (Dienstag, 22 August 2017 20:13)

    Sehr geehrter Herr Herrmann,

    wir begegneten uns vor einer Woche zufälligerweise auf dem Gelände der Gedenkstätte. Ich, der Besucher aus München, war an diesem Tag mit dem Zug von FFO über Seelow nach Eberswalde unterwegs, um mir die Landschaft anzusehen, in der vor über 72 Jahren die Hölle auf Erden statt fand. In dem sich entwickelnden Dialog, bekam ich sehr schnell einen Eindruck über Ihre profunde Kompetenz zum damaligen Zeitgeschehen. So informierten Sie mich kurz und präzise über den Kesselschlacht von Halbe, in der mein nun verstorbener Onkel das Glück hatte, noch lebend, aber in russische Gefangenschaft, zu entkommen.

    Ich habe natürlich auch ein bisschen auf Ihrer sehr gut gestalteten Website recherchiert und möchte Ihnen auf diesem Weg für Ihr hohes Engagement für die jüngere Zeitgeschichte meinen großen Respekt zollen. Vieles gerät heute in Vergessenheit und wird kaum mehr gewürdigt, obwohl Millionen von Toten zu beklagen waren, die individuell betrachtet, unsäglich Schreckliches erlebt hatten.

    Als einen meiner letzten Eindrücke von Seelow habe ich Ihnen ein Foto vom Bahnhof angehängt, auf dem der Ortsname fast verblasst ist. Dafür, dass Sie gegen das Verblassen der Geschichte wirken, danke ich Ihnen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ernst Hall-Waldhauser

  • #2

    Andreas Otto (Sonntag, 18 Juni 2017 22:26)

    Herzlichen Dank für Deine vielfältigen Informationen und Erklärungen in allen Bereichen des Seminars bei "Berliner Unterwelten".
    Deine fundierten und kompetenten Erläuterungen ließen das Thema stets lebendig erscheinen.
    Behalte bitte auch in zukünftigen Seminaren/Veranstaltungen unbedingt Klessin und den Soldatenfriedhof Seelow im Programm. Beide Punkte sind aus meiner Sicht markante Eckpunkte für Dein Motto: "Geschichte erinnern".
    Durch Dich waren alle Aspekte des Themas stets präsent und ich würde bei Dir als Referenten sofort wieder "blind" buchen.

  • #1

    Manfred Usczeck (Donnerstag, 25 Februar 2016 16:45)

    Ich freue mich, der Erste auf dieser Seite sein zu dürfen.
    Viele Jahre haben Gerd-Ulrich Herrmann und ich als Offiziere unserem Vaterland treu gedient. Als 1990 die Bürger der DDR sich entschieden, nach dem § 23 des Grundgesetzes dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland beizutreten, wurde Gerd-Ulrich nach einer kurzen Zeit in der Bundeswehr Zivilist, und ich blieb Soldat. Doch der Kontakt wurde noch enger, da wir in der Politischen Bildung unsere Aufgabe sahen. Als Leiter der Gedenkstätte in Seelow haben wir gemeinsam viele nationale und internationale Seminargruppen über die Ereignisse an den Seelower Höhen informiert und damit unsere Region weltweit bekannt gemacht.
    Da er geschichtlich sehr interessiert ist, hat er viele Interessierte an seinem Wissen teilhaben lassen und als Autor Publikationen veröffentlicht.
    Auf Gerd-Ulrich konnte man sich immer verlassen. Er war stets pünktlich, gut vorbereitet und aktuell informiert. Seine Vorträge waren interessant, mit vielen wissenschaftlich aufbereiteten Informationen angereichert und gerade deswegen immer verständlich. Selbst kurzfristige Termine konnten wir zu beiderseitigen Zufriedenheit regeln. Kompromisse waren ihm nicht fremd.
    Nun, da er in den Ruhestand getreten ist, sollte man meinen, dass er sich eine Pause gönnen würde, nach dem langen und nicht immer leichten Arbeitsleben. Doch, weit gefehlt; er kann sich nicht zur Ruhe setzen. Er muss tätig sein. Aus Gesprächen weiß ich, dass er noch viel vor hat.
    Dafür wünsche ich ihm Gesundheit und immer das Stückchen Glück, was der Mensch braucht, wenn er in einen neuen Lebensabschnitt tritt.