2022 werde ich wieder bei Helios eine Publikation „Munition für den Krieg. Patronen aus dem „Märkische Walzwerk“ Strausberg“ veröffentlichen.
Seit 2017 mit TaBu-Reisen aus Eggersdorf auf zwei Routen
Die Fahrt führte durch die Woiwodschaften Westpommern und Lebus. Eine reizvolle Landschaft mit mehrere Naturschutzgebieten und einer wechselvollen Geschichte.
Papierfabrik Niederwutzen/ "Zellstoffwerk Johannesmühle" (Osinow Dolny)
Die Zellstoff Waldhof AG errichtete hier 1937 eine Fabrik zur Herstellung von Kiefernzellstoff im sog. Natronverfahren. Im Krieg verließ Spezialwolle für die Sprengstoffindustrie und Papiersäcke sowie Textilien aus Kartoffelkraut das Werk. Das gesamte Innere der Fabrik wurde demontiert und in die Sowjetunion gebracht. Nach 1993 entstand hier ein Basar.
Denkmal für die Schlacht bei Cedynia / Zehden (errichtet 1972)
Hier soll das Heer von Miesko I 972 den Markgraf Hodo geschlagen haben. Das Denkmal (Höhe 18 Meter, Breite 10 Meter, Gewicht 300 Tonnen) steht auf dem 60 Meter hohen Cibor-Berg.
Königsberg: „das Rothenburg in der Neumark“
1244 erstmalig erwähnt und vom pommerschen Herzog Barnim l. nach Magdeburger Recht gegründete.
Prächtige Stadttore und das im Krieg zerstörte und bis 1986 wieder aufgebaute Rathaus, heute Kulturzentrum, sowie Marienkirche stellen die architektonischen Glanzpunkte des heutigen Chojna dar.
Soldin (Myślibórz)
Die Stadt liegt am Südufer des Soldiner Sees, am Ausfluss der Mietzel, einem Nebenfluss der Oder. Frühgotische Kirche stiftete 1298 Markgraf Albrecht III. und ist den Heiligen Aposteln Petrus und Paulus gewidmet. Das Rathaus, mehrere Kapellen und Teile der Stadtbefestigung sind Zeugnisse der früheren Bedeutung der märkischen Stadt.
Lippehne (Lipiany)
Bereits im 9. Jahrhundert wurde auf der Halbinsel des Wendelsee eine Burg errichtet. Im Jahre 1269 kam Lippehne zu Pommern, aber schon 1276 verkaufte pommersche Bischof Hermann Lippehne an Brandenburg.
Unmittelbar am prächtigen Rathaus befindet sich der „Säuferbrunne“. Dieser „dokumentiert“ die längst vergangene Biertradition und den Streit der Ratsherren beim Verkosten des Bieres.
Berlinchen (Barlinek)
Ritter Heinrich Toyte wurde vom Markgraf Albrecht und Otto am 25. Januar 1278 bevollmächtigt die Stadt Neu Berlin zu gründen. Wann und warum die Stadt den Namen Berlinchen annahm, ist nicht überliefert.
Der See liegt in einem reizvollen Gebiet, umgeben von Hügeln, die mit Wäldern und Schluchten bedeckt sind. Im Umkreis von Berlinchen gibt es 32 Seen größer als ein ha.
Der berühmteste Sohn der Stadt ist Emanuel Lasker (1868 in Berlinchen geboren und 1941 in New York verstorben). Er war von 1894 bis 1921 Schwachweltmeister.
Landsberg an der Warthe (Gorzów Wielkopolski)
Am 2. Juli 1257 wurde die befestigte Stadt von Albert von Luge im Auftrag vom Markgrafen Johann I. gegründet. Leider verhinderte nicht nur das Wetter, sondern auch die vielen Baustellen einen kleinen Stadtrundgang.
Offener Brief an die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Frau Dr. Maria Nooke
Märkische Oderzeitung vom 13.02.2021
Zum Volkstrauertag 2021
In Erinnerung an Major Rudolf Hradezky (4. April 1914-11. März 1945)
Wie in jedem Jahr sind meine Gedanken vor allem bei den Soldaten und Zivilisten, die nur wenige Wochen vor Kriegsende gefallen bzw. gestorben sind.
Das Gebinde habe ich am Garb von Major Rudolf
Hradezky niedergelegt. Auf sein Schicksal bin ich beim Schreiben der Publikation "Festung Küstrin 1945. Anspruch und Wirklichkeit" gestoßen.
Nach seinen Frontverwendungen in Polen, Frankreich und der Sowjetunion wurde er als Waffenoffizier ausgebildet wurde. 1944 übernahm er als Kommandeur die Lehrabteilung I der Heeresfeuerwerksschule Berlin-Lichterfelde. Nachdem die sowjetischen Verbände Ende Januar 1945 die Oder erreichten und Küstrin eingeschlossen wurde, erfolgte seine Versetzung in die alte Festungsstadt. Am 8. März fanden in der dortigen Neustadt heftige Kämpfe statt, bei denen der Major schwer verwundet wurde. In den Nachtstunden erfolgte seine Verlegung durch den noch einzigen offenen Weg, dem berühmten Schlauch von Gorgast, über Seelow ins Lazarett Strausberg. Wo Major Hradecky am 11. März 1945 verstarb.
Auf dem nahe gelegenen städtischen Friedhof fand er in einem Einzelgrab seine Ruhe (linkes Bild unten). Diese Grabstelle existiert heute nicht mehr. Nach der Umbettung fand er seine letzte Ruhe auf der neu angelegten Kriegsgräberstätte Strausberg. Ein Kreuz erinnert an Major Hradezky (Bild unten).
(Leider wurde sein
Name auf dem neuen Gedenkstein falsch geschrieben.)
Soldatengrab auf dem Strausberger Friedhof (März 1945). Seine sterblichen Überreste wurden umgebettet.
Der Artikel ist in der Märkischen Oderzeitung am 11./12. April 2020 im Journal erschienen.
In diesem Jahr werden eine Reihe von Gedenkveranstaltungen anlässlich des 75. Jahrestages der Beendigung des Zweiten Weltkrieges leider ausfallen. Geplante Seminare der politischen Weiterbildung, Vorträge, Gespräche und Reisebegleitungen sind abgesagt. Ich möchte an dieser Stelle allen Kollegen und Freunden vor allem Gesundheit und Durchhaltevermögen wünschen.
Als Angehöriger einer Risikogruppe bin ich im selbst verordneten Home-Office. Viel Zeit zum Nachdenken über Beiträge in den Medien und zum Schreiben der Publikation „Kessel von Halbe. Rückzug-Kessel-Ausbruch“ (Arbeitstitel). Ein Thema, das aufgrund der zahlreichen bisher noch nicht erschlossener Dokumente doch mehr Zeit beansprucht, als gedacht.
Leider erscheinen in der Presse Artikel, die schlecht recherchiert sind. Auf dieser Seite möchte ich meine Leserbriefe an Dr. T. Luther (Zeitschrift „Clausewitz) und an den Chefredakteur der „Märkischen Oderzeitung“ zur Diskussion stellen.
Ihr Gerd-Ulrich Herrmann
An der zentralen Gedenkveranstaltung legten Brandenburgs Ministerpräsident und Präsident des Bundesrates Dietmar Woidke (SPD), der russische Botschafter Sergej Netschajew, Präsidentin des Landtages Brandenburg Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Vorsitzende des Deutsch-Russischen Forums e.V., Matthias Platzeck (SPD), Landesvorsitzender des Volksbundes Deutsche Gunter Fritsch und der Landrat von Märkisch Oderland Gernot Schmidt Kränze am Panzerdenkmal und am Denkmal für die „Opfer des Zweiten Weltkrieges“.
Informationen zu den Gedenkreden am Panzerdenkmal
Friedensforum
Landtagspräsidentin Prof. Dr. Liedtke eröffnete das Friedensforum zum 75. Jahrestag der Brückenkopfbildung in Kienitz, an der ca. 150 Gäste teilnahmen. Die Märkische Oderzeitung vom 01.02.2020:
„Beim Friedensforum griff Moderator Christian Steyer den Gedanken von Gernot Schmidt zu den unterschiedlichen Wahrheiten auf. Es gab einen regen, mit persönliche Erinnerungen geführten Meinungsaustausch zwischen dem Vorsitzenden des Landesverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Gunter Fritsch, Matthias Platzeck und Helmut Domke, der 1992 den Abzug der GUS-Streitkräfte koordinierte, zu den deutsch-russischen Beziehungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.“
Leider konzentriert sich der Moderator mit seiner Fragestellung vor allem auf Aspekte der kirchlichen Opposition in der DDR und persönliche Erlebnisse mit den
„Russen“ und bei Studienaufenthalten in „Russland“. Leider wurden aktuelle Probleme des Verhältnisses zu Russland und der Auseinandersetzung mit Versuchen, der Sowjetunion eine Kriegsschuld
anzulasten, vollständig ausgespart. Warum?
Schade, es war kein Friedensforum, sondern ein Podiumsgespräch über einen Teil der DDR-Geschichte. Erst als das Mikrofon für die Gäste geöffnet wurde, konnten Zeitzeugen über ihre Begegnungen mit den Rotarmisten berichten und aktuelle Ereignisse angesprochen werden.
Leider konnte aus gesundheitliche Gründen Oberst a. D. Strelnikow, Stellv. Chef des Stabes der Westgruppe der Truppen (bis 1994) am Friedensforum nicht teilnehmen. Er schrieb einen Brief, der zum Nachdenken anregt.
"Mythos Germania - Vision und Verbrechen"
Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. und des Deutschen Bundeswehr Verbandes
Datum: 11. September 2019
Ort: Ausstellung Germania, Berliner Unterwelten e. V. Brunnenstraße 105 , 13355 Berlin
Referent: Gerd-Ulrich Herrmann
Führung: Jürgen Wedemeyer, Mitglied des Vorstandes der Berliner Unterwelten e. V.
Information in der Zeitschrift "Die Bundeswehr", September 2019
"Der Vortrag des Historikers Oberstleutnant
a. D. Gerd-Ulrich Hermann war in zwei Teile gegliedert, in den ersten Teil, der sich den Ereignissen um den 20. Juli 1944 widmete und in einen zweiten Teil, der über das Adelsgeschlecht derer von
Hardenberg informierte. Dieser zweite Teil hatte einen unmittelbaren Zusammenhang zum Attentat auf Hitler 1944 als Ort seiner konspirativen Vorbereitung, aber auch einen direkten zum Ort der
Veranstaltung, dem ehemaligen von-Hardenberg-Besitz.
Umfangreich und tiefgründig recherchiert wurden die Herkunft der Personen und ihre Gründe, einen tödlichen Anschlag auf Hitler vorzubereiten und durchzuführen, dargelegt. Deutlich wurde der
Widerspruch zwischen Gewissen und Handlungssinn der am Anschlag aktiv beteiligten Personen, der eine von ihnen erhoffte Beendigung des Krieges nicht lösen konnte und an der geopolitischen
Situation und militärischen Lage scheitern musste. In der politischen Zwiespältigkeit unserer Zeit scheint es wohl nicht nur den Historikern schwer zu fallen, die Ereignisse um den 20. Juli 1944
geschichtsdeutend einzuordnen."
(Quelle und weitere Fotos unter: http://www.dbwv-strausberg.de/)
Veranstaltungen in Strausberg:
Linkes und mittleres Foto: Vortragsreihe des Verein Akanthus am 31.07.2019: „Der 20. Juli 1944. Gehorsam, Verantwortung und Gewissen"
Rechtes Foto: Gedenken im Kommando des Heeres am 20.07.2019
Politische Bildung am historischen Ort
zum 75. Jahrestag des Attentates
20. Mai 2019 im Schloss Neuhardenberg mit einer Gruppe der Bundeswehr zu den Themen:
"Deutsche Offiziere im Widerstand. Vermächtnis und Traditione" und
"Carl Hans Graf von Hardenberg - ein Offizier des 20. Juli"
Vor 74 Jahren hat die Rote Armee nach einer zweimonatigen Belagerung die Festung Küstrin erobert. Über diese Ereignisse vom Februar und März 1945 schrieben mehrere Autoren: in polnischer, deutscher und englischer Sprache.
Zum Podiumsgesprach trafen sich:
Wilhelm von Oppen (1882-1938)
16. Oktober 2018 in Refelde (Heimatstube)
Vortrag:
Generalfeldmarschall Georg Freiherr von Derfflinger - der Moltke des Großen Kurfürsten
"Unter den Generälen des Kurfürsten hatten der alte Derfflinger und Prinz Hans-Georg von Anhalt das
größte Ansehen. Der Prinz von Anhalt galt als weise und Derfflinger als verwegen, letzterer diente seinem Herrn bei der überraschenden Einnahme von Rathenow, bei der Verfolgung der Schweden nach
der Schlacht bei Fehrbellin und beim Vorantreiben der außerordentlichen Schnelligkeit der Truppen beim preußischen Feldzug." (Friedrich II.)
Vortrag am 26. September 2018
17.00 Uhr
Stadtmuseum Strausberg
15344 Strausberg
Artur-Becker-Straße 33
Anmeldung: 03341-23655
Eintritt: 3,00 €
27. Juni 2018: Bericht der Sektion Strausberg – Königs Wusterhausen
"Auf Exkursion im Raum Küstrin"
von Helmut Schack
siehe: https://gsp-sipo.de/lb7/nachschau/strausberg_nachsch_270618.htm
Die Titelgeschichte "Militär&Geschichte" der Ausgabe April/Mai 2018
"Die Schlacht um die Seelower Höhen. Entscheidungsschlacht an der Oder"
Autor: Gerd-Ulrich Herrmann (Leiter der Gedenkstätte Seelower Höhen von 2002 bis 2016)
Weitere Publikationen siehe
Vortrag in der Bundeswehrkameradschaft Strausberg
Artikel in: "Die Bundeswehr", Juni 2017, Seite 81
Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrages und der anschließenden Diskussion war die Erinnerungs- und Gedenkkultur am Beispiel der Gedenkstätte Seelower Höhen und der Kriegsgräberstätten in Märkisch-Oderland.
Gerd-Ulrich Herrmann
Am Herrensee 39
15344 Strausberg
Telefon: 0493341-471396
E- Mail: gerd-ulrich.herrmann@telta.de
Internet. www.geschichte-erinnern.de