Mein Anspruch:
Während des Vortrages und den Geländebesprechungen nutze ich neben den deutschen Dokumenten, auch Gefechtsberichte und Kriegstagebücher der Verbände der 1. Weißrussischen Front.
Gemeinsam mit einem Kollegen werte ich Dokumente des Russischen Staatlichen Militärarchivs aus, die so manches in der Vergangenheit Publizierte in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Gerade in den letzten Jahren konnten dadurch neue Erkenntnisse über die Kampfhandlungen um Küstrin, Klessin und vielen anderen Orten gewonnen werden. Bisher waren es Tausende Seiten, die mühsam übersetzt und analysiert wurden. Der Fundus scheint unerschöpflich.
Oft musste ich mich in der Vergangenheit korrigieren. Aber das macht die Arbeit "Geschichte am historischen Ort" so spannend
Literaturhinweis: Herrmann, Gerd-Ulrich, Klar, Uwe: Der Kessel von Halbe. Von Oder und Neise bis zur Elbe.
Halbe 1945: Nach dem für beide Seiten verlustreichen Durchbruch der 1. Weißrussischen und der 1. Ukrainischen Front durch die deutsche Verteidigung wurden Teile der 9. Armee und der 4. Panzerarmee in den märkischen Wäldern bei Märkisch Buchholz, Halbe und Teupitz eingeschlossen. Im Kessel von Halbe befanden sich mehr als 100.000 Angehörige der Wehrmacht, der SS und des Volkssturms, aber auch eine unbekannte Anzahl von Zivilisten. Die Kampfhandlungen Ende April 1945 gehörten zu den großen Kesselschlachten des deutsch-sowjetischen Krieges. Für die sowjetische militärische Führung war die Einschließung und anschließende Vernichtung der deutschen Truppen von besonderer Bedeutung, denn damit wurden wichtige Ziele der Berliner Operation erreicht.
Vom 24. April bis zum 02. Mai 1945 fanden zahlreiche, oftmals nicht untereinander koordinierte Ausbruchsversuche statt. Nur ca. 25.000 Soldaten erreichten die 12. Armee. Zahlreiche Kriegsgräberstätten erinnern heute an die militärischen und zivilen Opfer. Ein thematischer Vortrag und eindrucksvolle lagebezogene Führungen an historischen Orten über das Entstehen des Kessels, die Handlungen der sowjetischen Fronten zur Vernichtung der deutschen Gruppierung und über die Ausbruchsversuche der Eingeschlossenen geben Einblicke in das damalige Geschehen.
Zur Information:
Ein Beitrag der Redaktion der Bundeswehr. Im Gespräch mit Herrn Oliver Breithaupt (Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge) und Gerd-Ulrich Herrmann.
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=0xcIggG1EkM
Anhand einer PowerPoint-Präsentation werden die damaligen militärischen Ereignisse kontextualisiert. Schwerpunkte des Vortrages bilden:
Halbe (Lindenstraße)
Zu empfehlen ist ein anschließender Besuch des Soldatenfriedhofes Baruth, auf dem 1375 sowjetische Gefallene ruhen und eine Fahrt mit
Erläuterungen zum Ausbruch deutschen Kräfte entlang der B 96 in Richtung Zossen. Ein Besuch der Waldstadt, ehemals Oberkommando des Heeres und Sitz des Oberkommandierenden der Gruppe der
sowjetischen Truppen in Deutschland, ist möglich.
Hinweis: Bei Anreise der Gruppe aus dem Berliner oder Frankfurter Raum können je nach Interesse Fahrstrecken so gewählt werden, dass während der Fahrt zu den Rückzugshandlungen und der Bildung des Kessels detaillierte Informationen gegeben werden.
Gerd-Ulrich Herrmann
Am Herrensee 39
15344 Strausberg
Telefon: 0493341-471396
E- Mail: gerd-ulrich.herrmann@telta.de
Internet. www.geschichte-erinnern.de